Wir unterschätzen oft, wie mächtig Sprache ist.
Sie transportiert unsere Gefühle, Bedürfnisse und Bewusstsein in die physische Welt.
Doch auch unsere inneren Welten werden durch das, was wir sprechen, geprägt.
Im Coaching gibt mir die Art, wie Menschen sprechen einen Hinweis darauf, wie sie denken.
Diese drei einfachen Sprach-Tipps erwähne ich daher immer in meiner Arbeit und sehe, welche Erfolge kleine Veränderungen in der Sprache ausmachen.
1.) Ersetze dein "ABER" durch ein "UND"
Wir nutzen sehr häufig das Wort "ABER". Dadurch werten wir ab, was wir vorher gesagt haben.
Ich mag deine neuen Schuhe, aber die weißen haben mir auch gefallen.
alternativ:
Ich mag deine neuen Schuhe und die weißen haben mir auch gefallen.
Merkst du den Unterschied?
Im ersten Satz gibst du ein Kompliment, das "aber" entkräftet es sofort und wertet die erste Aussage ab.
Im zweiten Satz sagst du das gleiche, ein "und" integriert und verbindet. Es findet keine Abwertung statt.
Beides darf gleichwertig nebeneinander stehen.
Achte darauf, wie oft du etwas schönes, gutes, wahrhaftiges über dich oder andere sagst und es dann mit einem "aber" sofort wieder minderst.
Wenn ein "und" häufiger anstatt von "aber" genutzt wird, entspannt sich etwas.
2.) Sprich von "dir" nicht von "man"
Achte mal darauf, wie viele Menschen "man" sagen, anstatt ein Personalpronomen
wie "ich" oder "mir" zu verwenden.
Und dann hat man das Gefühl, dass man total überfordert ist.
alternativ:
Und dann habe ich das Gefühl, dass ich total überfordert bin.
Mach's persönlicher! Wenn du von dir selbst sprichst und nicht von unbekannten Dritten, dann nutze häufiger auch die dazugehörigen Pronomen wie ich, mich, meins.
Das hat eine Auswirkung auf deine Psyche, wenn du identifizierst dich beim Sprechen mehr mit dem Gesagten.
Übrigens:
Manche Menschen sprechen auch in der "Du-Form" wenn sie eigentlich sich meinen:
Und dann hast du das Gefühl, dass du total überfordert bist.
Gleiches Spiel. Es geht nicht um irgendwen oder dein Gegenüber.
Es geht um dich!
UND:
Wenn du eine Frau bist, dann reflektiere zusätzlich, wie das ist, wenn du immer von "man" sprichst, anstatt von dir.
Häufiger das Wort "man" durch die eigenen Pronomen zu ersetzen, gibt dir mehr Zugang zu deinen Gefühlen und lässt dich authentischer kommunizieren.
3.) Füge ein "noch" hinzu
Wir werten uns sprachlich gerne ab mit Sätzen wie
Ich kann das nicht.
alternativ
Ich kann das noch nicht.
Durch das "noch" gibst du dir selbst die Chance, dass es nicht immer so bleiben muss, wie es gerade ist.
Es öffnet den Sprach- und Gedankenraum für neue Perspektiven und Möglichkeiten.
Auch hier findet weniger Abwertung statt und du gibst die selbst die Möglichkeit, etwas zu lernen.
4.) Nicht mehr so viel "müssen"
Du musst gar nichts.
Außer deine Grundbedürfnisse wie essen, schlafen, atmen und verdauen zu befriedigen.
Und irgendwann müssen wir auch alle sterben.
Fernab davon nutzen wir das Wort sehr inflationär.
Was macht "müssen"?
Es erzeugt Druck, gibt keine Wahlmöglichkeit, lässt uns als Sklaven unserer Kalender und letztlich unseres Lebens erscheinen.
Ich muss noch zum Friseur, weil ich heute abend eingeladen bin, dafür muss ich gut aussehen.
alternativ:
Ich will noch zum Friseur, weil ich heute Abend eingeladen bin, dafür möchte ich gut aussehen.
Du kannst "müssen" ersetzten. Durch können, wollen, mögen, dürfen. Gib dir die Freiheit, etwas selbst zu wollen - nicht zu müssen.
Ja sicher, es gibt auch noch Dinge, die wir wirklich MÜSSEN. Aber auch hier lohnt es sich, jedes Mal,
wenn wir es sagen, mal die Alternative auszuprobieren.
Ich will meine Kleine noch in die Kita bringen, bevor ich zur Arbeit fahre, klingt auch beziehungsorientierter, findest du nicht auch?
Lass mich in den Kommentaren wissen, wie dir die Tipps im Alltag helfen.
Wenn du noch mehr davon hast, zögere nicht, mir zu schreiben, ich nehme sie gerne in die Liste auf!
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